Werkzeuge für die Kürbisküche
Frust oder Lust? Mit den richtigen Werkzeugen für die Kürbisküche ist die Sache klar.
Der Kampf mit dem Kürbis
Kürbisse sind keine einfachen Gegner. Rückt man dem Gemüse mit einem großen Kochmesser zu Leibe, kann der Kampf auch schon einmal zugunsten des Kürbises oder zumindest unentschieden ausgehen.
Gerade ist man ein paar Zentimeter tief durch den Kürbis gedrungen, da presst sich das Fruchtfleisch fest um die Klinge und das Messer bleibt stecken. Man beginnt zu wuchten, zu rütteln, schlägt auf den Messerrücken und außer einer schmerzenden Hand tut sich nichts. Also noch einmal raus mit dem Messer, dass sich mit gefährlicher Plötzlichkeit löst und einem entgegen springt, und auf in die zweite Runde. Gerade die kleinen, harmlos aussehenden Hokkaidos sind erbitterte Kämpfer.
Also zücken wir an dieser Stelle, oder besser noch gleich von Anfang an, unsere Geheimwaffe. Eine Kürbissäge! Dieses kleine Spezialwerkzeug stammt eigentlich aus dem Kürbis-Schnitz-Set für Halloween, aber es leistet unschätzbare Dienste.
Mit simplem Ritze-Ratze erledigt es auch den härtesten Kürbis und der Kampf ist entschieden. Endlich einmal klar zu unseren Gunsten.
Ran an die Kerne
Ist der Kampf mit dem Kürbis erst gewonnen, steht das Aushöhlen an. Und auch hier wehrt er sich hartnäckig. Die Fasern und Kerne kleben aneinander und sind fest im Fruchtfleisch verankert. Schabt man jetzt mit dem Esslöffel durch das Kerngehäuse, legen sie sich nur platt an der Außenwand an und erinnern an eine über die Glatze gekämmte Altherren-Frisur. Mit etwas Glück bekommt man aber einige Kerne auf den Löffel und nach und nach räumt man den Kürbis aus.
Aber auch hier gibt es eine Geheimwaffe. Ein sogenannter Fruchtlöffel sieht auf den ersten Blick wie ein Eisportionierer aus, aber er ist dafür gemacht, Kürbisse und anderes Obst & Gemüse schnell von Kernen und Fruchtfleisch zu befreien. Er hat rundherum geschärfte Kanten, denen die Fasern nicht entgegen zu setzen haben. Sind sie einmal zerschnitten, lassen sich die Kerne in Null-Komma-Nichts auslöffeln. Die Kanten sind sogar scharf und stabil genug, um das Fruchtfleisch von innen herauszuschneiden. Also warum nicht einmal die Kürbissuppe direkt in der ausgehöhlten Schale servieren?
Gibt es einmal keinen Kürbis auszuhöhlen, leistet der Fruchtlöffel gute Dienste als Eisportionierer oder Löffel zum Eier kochen und färben, denn durch die runde Form fällt kein Ei mehr aus dem Löffel. Oder Sie höhlen damit Fleischtomaten zum Befüllen aus, machen XXL-Melonenbällchen aus Wassermelonen oder servieren Ihren Obstsalat in einer ausgehöhlten Papaya oder Melone.